Seit mindestens 1792 wird im oberfränkischen Limmersdorf die Lindenkirchweih begangen. In ungebrochener Tradition tanzen die Limmersdorfer, jedes Jahr um St. Bartholomäus oder um den Sonntag danach, um und auf ihrer Tanzlinde. Linden wie diese gibt es in der Bundesrepublik nur noch sechs Stück, denn auf ihr finden nicht nur die Tanzpaare, sondern sogar die Kapelle Platz. Das genügt, um die Limmersdorfer Lindenkirchweih zum Teil des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO zu machen. Veit Pöhlmann ist der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung und Förderung der Limmersdorfer Kirchweihtradition und ich lasse mir ausführlich erklären, woher die Tradition stammt, wie eine Lindenkirchweih abläuft, wie sich die Tradition fortführen lässt, was sie von plumper Folklore unterscheidet und was das alles mit dem Wirtshaussterben auf den Dörfern zu tun hat. Eine weitere Besonderheit der Limmersdorfer Kirchweih ist, dass sie nicht - wie üblich - von Donnerstag bis Montag, sondern gleich bis Dienstag geht.